Ist Stevia für Diabetiker geeignet?

Das Süßungsmittel Stevia wird aus einer Pflanze gewonnen, die aus Südamerika stammt und dort seit Jahrhunderten als Heilpflanze und Süßstoff Verwendung findet. Das Süßkraut, wie Stevia auch genannt wird, ist etwa 300mal süßer als Zucker, besitzt aber fast keine Kalorien, da der menschliche Körper den für die Süße verantwortlichen Stoff Steviolglykosid nicht verwerten kann. Dieses Steviosid führt zu keiner Insulinausschüttung. Stevia senkt sogar den Blutzuckerspiegel und auch den Blutdruck. Diese Eigenschaften machen das Süßkraut unter anderem für Diabetiker sehr interessant.

Stevia hilft bei Neurodermitis

Typ II weit verbreitet

Vor allem Diabetes Typ II tritt in Europa immer häufiger und in immer jüngeren Jahren auf, was sehr viel mit der Ernährung, vor allem mit dem Konsum von raffiniertem Zucker, zu tun hat. Viele Menschen essen sowohl zu viel als auch zu fett und zu süß. Um den Blutzuckerspiegel zu senken, produziert die Bauchspeicheldrüse immer mehr Insulin, bis sie schließlich nicht mehr richtig arbeitet oder völlig versagt. Insulin sorgt dafür, dass der Traubenzucker vom Blut ins Gewebe gelangt. Bei Mangel an Insulin steigt der Blutzuckerspiegel an; die Folge sind Schädigungen der Blutgefäße, Durchblutungsstörungen, Gewebeschäden und Nierenschädigung.

Ist Stevia nun für Diabetiker in Ordnung?

Da Steviaprodukte zwar süß schmecken, aber keinen oder wenig Zucker enthalten, führt der Verzehr solcher Produkte nicht zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels. Die Bauchspeicheldrüse wird dadurch nicht belastet, im Gegenteil, es gibt Hinweise darauf, dass dieser durch das Süßkraut aktiv gesenkt werden kann. Ein Diabetiker, der es schafft, seinen Blutzuckerspiegel einigermassen im Gleichgewicht zu halten, benötigt in der Regel weniger Tabletten oder Insulinspritzen. Daher können Steviaprodukte Diabetikern das Leben deutlich erleichtern.

Bei künstlich hergestellten Süßstoffen wie Saccharin oder Aspartam kommt es immer wieder zu Nebenwirkungen, während Zuckerersatzstoffe wie Xylit zwar keine Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel haben, aber dennoch Kalorien besitzen. Obwohl Stevia seit Jahrhunderten bekannt ist und in Südamerika und Japan Diabetiker Stevia seit Jahrzehnten verwenden, wurden Nebenwirkungen dieser Art noch nie beschrieben.

Vorsicht ist dennoch geboten

Da Stevia eine solch einorme Süßkraft besitzt, ist die Dosierung nicht ganz einfach. Zu viel Stevia kann zu bitterem Geschmack führen. Aus Vorsicht raten Diabetes-Verbände außerdem dazu, dass Diabetiker Stevia-Produkte nicht hemmungslos, sondern mit Bedacht zu sich nehmen sollen.