Welche Stevia Arten sind wirtschaftlich interessant

Eine der vielen Gattungen der Korbblütler (Asteraceae) sind die Stevien, von denen etwa 240 Arten existieren.

Stevia aus Samen ziehen

Beheimatet sind sie in Nord-, Mittel- und Südamerika.

In zwei von diesen Arten kann man das glykosid-ähnliche Steviosid finden, doch nur in der Art Stevia rebaudiana ist die Steviosidkonzentration hoch genug, um die Art als Süßungsmittel wirtschaftlich interessant zu machen.

Nur Stevia Rebaudiana ist wirtschaftlich von Interesse

Stevia rebaudiana wird daher auch Honigkraut, Süßblatt oder Süßkraut genannt, stammt aus dem Hochland von Paraguay und ist bei den indigenen Völkern dort seit Jahrhunderten als Süßungsmittel in Verwendung. Für die Süßkraft des Honigkrauts sind neben Steviosid noch einige weitere Steviolglykoside verantwortlich. Diese Stoffe schmecken süß, können vom menschlichen Körper aber nicht verwertet werden und stellen damit auch keine Kohlenhydratbelastung dar. Vor allem in Asien ist Stevia inzwischen als Süßungsmittel weit verbreitet.

Stevia rebaudiana schmeckt nicht nur süß, sondern enthält auch wertvolle pflanzliche Proteine, Öle, Faserstoffe sowie Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. Insgesamt sind es über 100 pflanzliche Wirkstoffe, die dafür verantwortlich sind, dass die Ureinwohner Paraguays das Süßkraut auch als Heilpflanze nutzen. In manchen Ländern wird Stevia daher auch als Mittel gegen Diabetes und Bluthochdruck verwendet, es wird gegen Zahnfleischbluten und Entzündungen in Mund und Rachen eingesetzt, wird zur Unterstützung der Verdauung eingenommen und äußerlich zur Wundbehandlung eingesetzt.

Wo wird die Rebaudiana angebaut?

Angebaut wird Stevia rebaudiana in vielen Ländern der Erde, z.B. in Brasilien, Paraguay, Uruguay, Zentralamerika, in China, Japan, Thailand und Israel. Vorteilhaft ist dabei subtropisches Klima, wie es auch in der ursprünglichen Heimat des Süßkrauts vorherrscht. In diesen Ländern können von der mehrjährigen Pflanze bis zu viermal im Jahr Blätter geerntet werden, und dies über mehrere Jahre hinweg. Der Anbau in Europa war bis jetzt noch nicht erfolgreich.

Nach langem Zögern ist der aus Steviablättern gewonnene Süßstoff seit kurzem als Lebensmittelzusatzstoff in der EU zugelassen.