Allergie aus USA – Naturheilkunde gegen Ambrosia

ein, nicht vom Finanzwesen ist hier die Rede. Außerdem steht in der Überschrift ja nicht “gegen die USA”, sondern “aus (den) USA”. Heuschnupfen im Herbst – das ist normalerweise (bisher) nicht zu erwarten. Aber eine Pflanze, die aus Nordamerika eingewandert ist, hat das den Allergikern beschert: ambrosia heißt sie ausgerechnet, wie die Götterspeise in der Antike. Die vorgeschlagenen Gegenmaßnahmen kommen in diesem Fall aus der Naturheilkunde bzw. Homöopathie.

Wenn jetzt der Hals kratzt und die Nase läuft, denkt man am wenigsten an eine Pollenallergie. Auslöser solcher “Heuschnupfen”-Attacken im Herbst kann aber die nordamerikanische Ambrosia-Pflanze sein, deren Samen mit landwirtschaftlichen Produkten wie verunreinigtem Vogelfutter eingeschleppt wurden. Die unerwünschte Wildpflanze verbreitet sich seit den 90er Jahren bevorzugt in Gärten, an Straßenrändern, Bahndämmen und auf Baustellen. Sie heißt genauer Beifußblättrige Ambrosie, kurz Beifuß-Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia) – weil die Blätter denen von Beifuß ähneln -, auch (Beifußblättriges) Traubenkraut oder (engl.) Ragweed.

Allergie aus USA – Naturheilkunde gegen Ambrosia

Die Ambrosia gehört zu den stärksten bekannten Allergie-Auslösern. Während der Blüte von Mitte August bis Ende November produziert jede Pflanze bis zu einer Milliarde Pollen, die vom Wind kilometerweit verbreitet werden. Bereits 6 Pollen pro Kubikmeter Luft verursachen bei Allergikern eine starke Reaktion. Um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen, laufen seit 2007 Aktionsprogramme in den Landratsämtern an, die eine weitere Verbreitung verhindern sollen.

Um das überforderte Immunsystem zu beruhigen, empfehlen Heilpraktiker einen sanften Drei-Stufen-Plan, der auf Naturheilverfahren basiert und in der Regel frei von Nebenwirkungen ist. Ganz wichtig: Allergiker sollten sich die Pollen so gut wie möglich vom Leib halten, also z.B. nach dem Aufenthalt im Freien die Haare waschen, Tageskleidung nicht im Schlafzimmer ablegen, im Auto auf Frischluftzufuhr verzichten. Ambrosiapflanzen im Garten werden entfernt und im Hausmüll entsorgt – dabei unbedingt Handschuhe und eine Atemmaske tragen!

Damit die akute Reizung der Schleimhäute abklingt, verschreibt der Heilpraktiker pflanzliche oder homöopathische Arzneimittel, die er individuell auf den Patienten abstimmt. Zum schnellen Abschwellen der Nasenschleimhaut empfiehlt Dr. Widmaier zusätzlich Nasensprays auf der Basis von Meerwasser oder Kochsalz. Diese Wirkstoffe halten die Schleimhautoberfläche feucht und damit intakt.
Zur Regeneration der Schleimhäute verwenden Heilpraktiker häufig auch die Mikrobiologische Therapie*. Dabei werden Bakterienpräparate bzw. Probiotika eingesetzt, um die Schleimhaut auf natürliche Weise wieder aufzubauen.

Schließlich ist es wichtig, das Immunsystem zu stärken und damit die Immuntoleranz zu verbessern. Dazu kann man unter anderem Kneippsche Wasseranwendungen machen, zum Beispiel Wechselduschen. Eine andere Form der Immuntherapie ist die Desensibilisierung mit Eigenblut. Dabei werden dem Patienten über einen längeren Zeitraum “seine” Allergene (also in dem Fall Aufbereitungen aus Ambrosia-Pollen) in allmählich steigenden Mengen gespritzt, um so die Immunreaktion zu normalisieren.

*Zur Mikrobiologischen Therapie: “Als Symbioselenkung (oder auch mikrobiologische Therapie) wird eine alternativmedizinische Therapie bezeichnet, mit der die Zusammensetzung der so genannten Symbionten im menschlichen Darm und damit die Darmflora beeinflusst werden sollen. Die Methode wird umgangssprachlich häufig auch als Darmsanierung bezeichnet”, so beginnt der entsprechende Artikel bei Wikipedia. Gemeint ist also das, was man vereinfacht auch Darmsanierung nennt.