Dass Chilischoten – genauer der Wirkstoff capsaicin, der die Schärfe ausmacht – eine positive Wirkung auf die Gesundheit haben können, darüber stand hier schon einmal etwas in diesem Blog. “Scharfe Chilischoten töten Prostatakrebs” hieß damals vereinfachend der Artikel.
Jetzt gab es bei wissenschaft.de einen ausführlichen Aufsatz über Chili als Anti-Schmerzmittel. Die Wirkweise wird dabei genau erklärt. “Mit Chilis gegen Schmerzen – Die scharfe Schote hält Mediziner auf Trab” lautet die Überschrift. Die medizinische Forschung wird auf Trab gehalten, so ist es gemeint. Denn noch weiß man keineswegs alle Einzelheiten – auch das spricht für die Qualität des Artikels, dass am Schluss die offenen Fragen genannt werden, an denen weiter geforscht werden muss. Markus Zens hat ihn geschrieben.
Biologisch gesehen, hat Chili die Schärfe entwickelt, um Säugetiere vom Fressen der Schoten abzuschrecken (Vögel empfinden da anders).
Menschen aber, so heißt es wörtlich, “werden durch die Schärfe häufig nicht abgeschreckt, sondern sogar angezogen. Eine mögliche Erklärung dafür ist die Ausschüttung von Endorphinen nach dem Genuss von Chilis, die in mehreren Studien bestätigt wurde. Endorphine sind morphiumähnliche Substanzen, die vom Körper unter anderem zur Schmerzunterdrückung produziert werden. Gelangt das Capsaicin aus Chilis an einen der zahlreichen Hitzerezeptoren im menschlichen Leib, signalisieren diese Neuronen eine Verbrennung, und der Körper beginnt, Endorphine auszuschütten.”