Cranberries – Beeren mit Heilwirkung

Von Oktober bis Dezember gibt es sie frisch in Deutschland: die Cranberry oder Großfrüchtige Moosbeere (Vaccinium macrocarpon) – eingedeutscht auch Kranbeere genannt. Sie gehört zur Familie der Heidekrautgewächse und zur Gattung der Heidelbeere. Die große, dunkelrote Beere hat ein helles, knackig festes Fruchtfleisch und einen fruchtig-herben Geschmack. Durch die natürliche Wachsschicht sind Cranberries lange haltbar. Frisch kann man sie bis zu einem Monat im Kühlschrank aufbewahren – und sie sind hervorragend zum Einfrieren geeignet. (Cranberries werden ungewaschen eingefroren. Sie können dann bis zu einem Jahr aufbewahrt werden. Für den Gebrauch nicht auftauen, sondern die Cranberries mit kaltem Wasser abspülen und wie frische Beeren zubereiten.)

Cranberries enthalten Vitamin C (13 mg je 100 g) und verschiedene Inhaltsstoffe, darunter Antioxidanten, sodass sie nachweisbare Heilwirkung entfalten. Dazu ein paar Beispiele in Kurzform:

Eine Mehrheit der Frauen und schon viele Mädchen haben Erfahrung mitBlasenentzündungen: Brennen beim Wasserlassen, ständiger Harndrang, häufige Entleerung sehr geringer Harnmengen. Hauptsache es kommt nicht noch schlimmer, denn die Entzündung kann sich ausweiten. Spätestens wenn Fieber auftritt, raten Ärzte zur Einnahme von Antibiotika, manche aber auch schon früher. Doch die Entzündungen kehren häufig wieder. Was dann?

Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Cranberries sehr wirkungsvolle Tannine enthalten, Proanthocyanidine oder PACs genannt. Diese natürlichen Wirkstoffe können zur Erhaltung der Gesundheit beitragen, indem sie bestimmte gefährliche Bakterien fernhalten.

“Die in verschiedenen Studien nachgewiesene Wirksamkeit von Kranbeerensaft zur Vorbeugung von Mund-, Magen- und Harnwegsinfektionen beruht nicht auf einer bakteriostatischen Wirkung, sondern auf der Eigenschaft bestimmter Inhaltsstoffe, Bakterien an der Bildung eines Biofilms zu hindern. Kranbeerensaft verhindert so die Anhaftung von Bakterien an das Epithel der Harnwege. Die Erreger finden keinen Halt und können so mit dem Harn ausgeschwemmt werden.” (Diese Angabe habe ich Wikipedia entnommen.)

Bereits die Indianer Nordamerikas sollen die Cranberry vielfältig genutzt haben, beispielsweise zum Auswaschen von Wunden mit dem Saft der Beeren. Die Einwanderer haben sich dieses Wissen zunutze gemacht. Aber erst mehr als 300 Jahre später, begann auch die Wissenschaft sich mit der Cranberry zu beschäftigen und fördert nun eine um die andere positive Eigenschaft zu Tage.

Eine erste Studie bestätigt, dass Proanthocyanidin in Cranberries das Wachstum von Turmorzellen hemmt. Neue Daten zeigen, dass Proanthocyanidin, oder PAC, welches in Cranberries gefunden wurde, das Zellwachstum von Lungentumoren, Dickdarmkrebs (??) und Leukämie in der Zellkultur hemmt.
Dies zeigt eine neue Studie des “The Journal of the Science of Food and Agriculture” von diesem Monat .
Das PAC in Cranberries beinhaltet eine einzigartige A-Typ-Struktur, während die meisten anderen Früchte nur das bekanntere B-Typ PAC enthalten.

Cranberries wirken auch gegen Darmviren: Cranberry-Saft wirkt nicht nur bei Harnwegsinfektionen sondern auch gegen schwere Darminfektionen und Durchfall. Das zeigt eine Studie amerikanischer Forscher (Patrice Cohen et al., St. Francis College, Brooklyn, Hauptversammlung der Amerikanischen Gesellschaft für Mikrobiologie, Atlanta). Sie testeten den Saft der Cranberry an Darmviren, die bei Affen und Ziegen vorkommen und häufig als Modell für Erreger von schweren Darminfektionen bei Menschen verwendet werden. In den Darmzellen, die mit dem Saft behandelt worden waren, konnten keine Viren mehr nachgewiesen werden. Vermutlich hindern die Wirkstoffe aus den Cranberries die Erreger daran, sich an rote Blutkörperchen zu heften oder Wirtszellen zu infizieren. In weiteren Studien soll nun untersucht werden, ob der Beerensaft auch gegen Darmviren beim Menschen wirkt.

Diese Hinweise aus aktuellen wissenschaftlichen Untersuchungen sollten jeden ermutigen, im Falle solcher Probleme einen risikolosen und preiswerten Selbstversuch zu starten. (Natürlich nicht ohne fachliche Begleitung!)

Zwei Rezeptideen:
Cranberry Apple Pie
Mürbeteig aus 250 Gramm Mehl, je 100 Gramm Butter und Zucker, Prise Salz, 1 Ei und etwas Eiswasser
1 Tasse geschälte Äpfel in dünnen Scheiben
2 Tassen frische Cranberries
1/2 Tasse Cidre
3/4 Tasse Zucker (alternativ Ahornsirup), etwas Zimt Prise Salz
Zubereitung: Springform mit 2/3 des Teiges auskleiden. Äpfel, Cranberries und Cidre in einem Topf garen, bis die Früchte weich sind, Zucker (Ahornsirup), Zimt, Prise Salz unterrühren. In die Teigform geben und bei 200 Grad 20 bis 25 Minuten backen. Aus dem restlichen Teig kleine dekorative Formen ausstechen (Herzen, Sterne), etwa 10 Minuten backen. Damit den Pie garnieren. Am besten lauwarm mit kalter Schlagsahne!

Cranberry Rohkost
Zutaten:
4 Tassen frische Cranberries, 2 Äpfel mit Schale, 1 ganze Schale einer unbehandelten Orange, 1 Tasse brauner Zucker (alt. Ahornsirup)
Zubereitung: Von der Apfelsinenschale so viel weiße Innenhaut wie möglich heraus kratzen. Die Äpfel vierteln und entkernen. Alle Früchte und die äussere Schale der Apfelsine (die orangene) in einer Küchenmaschine fein raspeln. Anschliessend mit dem Zucker mischen und in Schraubgläser füllen. Diese Rokost hat es, vom Vitalstoffgehalt, wirklich in sich und sie ist im Kühlschrank mehrere Wochen haltbar.

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Buchtipp:

Cranberry Powerfrucht. Das große Handbuch zu der neuen Heilbeere – Marianne Meyer

Kurzbeschreibung: Cranberries sind die neuen “Powerbeeren” und gleichermaßen wirkungsvolles Antioxidantium wie “Verjüngungs-Elixier”. Wie die roten Früchte als natürliche Helfer im Gesundheitsbereich unentbehrlich werden, zeigt die Expertin für Naturheilmittel anhand leicht umzusetzender Praxistipps. Dass die Powerfrucht ebenso vielseitig wie schmackhaft ist, beweist die Auswahl an Rezeptvorschlägen, in der Gesundheitsbewusste ebenso auf ihre Kosten kommen wie lifestylebetonte Szenegänger.