Intoleranzen gegenüber Sorbitol und Xylitol

Sorbitol und Xylitol sind Zuckeralkohole, die natürlich vorkommen, in geringen Mengen auch vom menschlichen Körper gebildet und inzwischen in großem Maßstab als Zuckerersatzstoffe industriell hergestellt werden.

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Im Mund haben sie einen kühlenden Effekt. Beide schmecken süß, Xylitol etwa gleich wie Haushaltszucker, Sorbitol etwas weniger, haben aber deutlich weniger Kalorien als Saccharose und werden unabhängig vom Insulinstoffwechsel abgebaut. Daher sind beide Mittel als Süßstoffe für Diabetiker geeignet.

Sorbitol

Sorbitol ist natürlicherweise in einigen Obstsorten, in Bier, Beeren und Trockenfrüchten enthalten und wird einigen Medikamenten wie Mundspülungen, Hustensirup und Abführmittel, und Kosmetika zugegeben. Als Süßstoff ist es in zuckerfreien Süßigkeiten, Kaugummi und Lebensmitteln für Diabetiker zu finden. Es verursacht deutlich weniger Karies als der Haushaltszucker Saccharose.

Xylitol

Xylit kommt ebenfalls natürlicherweise in vielen Obstsorten vor, daneben auch in Gemüse, Pilzen, Haferflocken, Mais und Birke. Die Verwendung als Süßstoff ist ähnlich wie bei Sorbitol. Im Unterschied zu diesem hat Xylitol eine bemerkenswerte antibakterielle Wirkung, kann Zahnbelag, Karies, Ohrenentzündungen und Infektionen der Atemwege verhindern und schützt möglicherweise vor Hefepilzinfektionen im Mund.

Ursachen für Sorbitol- und Xylitolunverträglichkeit

Die Zuckeralkohole werden langsam im Dünndarm aufgeschlossen und ins Blut transportiert. Da dieser Vorgang so langsam ist, kann es relativ leicht – besonders bei Menschen mit schnellem Darmtransit – zu Resorptionsstörungen kommen, was dazu führt, dass die Stoffe in den Dickdarm weitertransportiert werden und dort über einen Gärprozess bakteriell abgebaut werden. Für den betroffenen Menschen, der durchaus gesund sein kann, bedeutet das Blähungen, Durchfall und Bauchkrämpfe.

Da im menschlichen Körper Sorbitol und Fructose ineinander übergeführt werden können, kommen Sorbitol- und Fructoseintoleranz oft gleichzeitig vor und verstärken sich gegenseitig. Menschen des europiden Typs scheinen Sorbit besser zu vertragen; bei Asiaten und Afroamerikanern kommt eine Unverträglichkeit dieses Zuckerersatzstoffs häufiger vor.

Symptome

Die Symptome einer Zuckeralkoholunverträglichkeit ähneln denen einer funktionellen Darmerkrankung, das bedeutet, es treten Bauchkrämpfe, Durchfall, Blähungen, Bauchschmerzen und Übelkeit auf. Bei Diabetikern geht man davon aus, dass hohe Sorbitolkonzentrationen ähnlich wie hoher Blutzuckerspiegel zu Schädigungen von Nervenfasern und Augen führen können.

Behandlung

Meistens reicht es aus, die Sorbitolaufnahme zu verringern, damit die Symptome verschwinden. Da Zuckeralkohole in vielen Lebensmitteln und auch Medikamenten vorhanden sind, ist dies manchmal nicht ganz einfach – besonders, wenn die Kennzeichnung schwierig zu entziffern ist. Sinnvoll ist ein zusätzlicher Test auf Fructoseintoleranz.