Kochen und Backen mit Stevia

Stevia ist ein natürlicher Süßstoff, der aus der Pflanze Stevia rebaudiana gewonnen wird. Er ist 300 Mal süßer als Zucker und noch dazu viel gesünder. Stevia besteht hauptsächlich aus Steviosid, das sich in seiner chemischen Struktur stark vom Zucker unterscheidet. Er kann kein Karies hervorrufen und eignet sich deswegen besonders für die Zubereitung von Speisen für Kinder, deren Zähne sehr empfindlich sind. Außerdem ist er für Diabetiker geeignet. Stevia gibt es in verschiedener Form zu kaufen – jedes Rezept setzt eine andere Form voraus.

Stevia bei Diabetes, Übergewicht und Bluthochdruck

Grundsätzlich eignet sich Stevia zum Süßen von Tee, Kaffee, Kakao oder anderen Heiß- und Kaltgetränken. Dazu sollte es entweder in pulverisierter oder flüssiger Form vorliegen. Es ist in beiden Formen sehr gut löslich und muss nur kurz unter das Getränk gerührt werden, um seine Wirkung zu entfalten. Stevia in diesen beiden Formen kann auch sehr gut zur ständigen Verwendung beim Kochen und Backen verwendet werden. Desserts wie Pudding oder Eis lassen sich perfekt mit Stevia herstellen, auch im Kuchen schmeckt der Süßstoff. Wichtig ist allerdings, nur sehr wenig Stevia zum Süßen zu verwenden – der natürliche Süßstoff hat eine starke Wirkung, die jeder zuerst für sich selbst kennen lernen muss.

FLÜSSIGEN STEVIA-SÜSSSTOFF SELBST HERSTELLEN

Den Süßstoff Stevia in flüssiger Form kann man nach einem leichten Rezept selbst herstellen. Dazu benötigt man getrocknete Steviablätter, die in vielen Online-Shops verkauft werden. Man sollte darauf achten, dass sie unbespritzt sind und keine Schadstoffe enthalten – nur dann entfalten sie ihre gesunde Wirkung. Der Vorteil an der eigenen Herstellung flüssigen Süßmittels besteht darin, dass die getrockneten Blätter noch alle gesunden Öle enthalten und diese in das flüssige Süßmittel abgeben können. Die Steviablätter werden in kochendes Wasser gegeben, etwa 2 Minuten darin gelassen, anschließend werden sie ausgesiebt. Aus dem Wasser entsteht dadurch der flüssige Süßstoff.

Zuckerhaltige Soßen lassen sich problemlos auch mit Stevia zubereiten – besonders gut passt der Süßstoff beispielsweise zu Barbecue-Soße, die rauchig-süß werden soll. Dazu muss einfach das Rezept etwas abgeändert werden – den Zucker ersetzt man am besten durch flüssigen Stevia-Süßstoff, da sich Pulver nicht gut lösen würde. Der flüssige Stoff lässt sich allerdings bestens in die Sauce unterrühren und vermischt sich gut mit allen anderen Inhaltsstoffen. Es sollten allerdings nur sehr wenige Tropfen verwendet werden – 10 Tropfen sind für 1l Sauce völlig ausreichend.

STEVIA FÜR DIE HERSTELLUNG VON KUCHEN UND ANDEREN SÜSSSPEISEN VERWENDEN

Zum Kuchen passt am besten Stevia in Pulverform. Sofern der Zucker keinen Großteil der Inhaltsstoffe ausmacht, kann man ihn im Rezept durch Steviapulver ersetzen – das ist wichtig, denn der natürliche Süßstoff wird in viel geringeren Mengen verwendet als der Zucker. Es genügt in der Regel, etwa ein Zehntel der Menge des Zuckers zu verwenden, was bereits einen sehr süßen Kuchen ergeben wird. Dasselbe gilt auch für die Herstellung von Pudding oder anderen Desserts. Die fertigen Süßspeisen eignen sich häufig auch als Bestandteil einer Low Carb-Diät, da Zucker als Kohlenhydrat gilt und Stevia die Speise lediglich süßt.