Die deutsche Gesellschaft für Ernährung (DEG) empfiehlt für eine gesunde Diät eine Ernährungszusammenstellung (in %) von Eiweiß und Fett zu fast 50% und Kohlenhydrate zu mindestens 50%. Studien zu diesem Thema ergeben, dass diese Methode der Gewichtsreduktion zwar zu Beginn einen guten Erfolg erzielen kann, es danach aber sogar wieder zu einer Zunahme an Gewicht oder zu einer Stagnierung der Abnahme kommen kann.
Mit dem „Konsenspapier Ernährung 2008“ bieten die Ernährungswissenschaftler Professor Volker Pudel , Dr. Worm, Professor H. Liebermeister aus Neunkirchen, sowie der Internist Dr. Walle (Bodymed AG) einen neuen Entwurf für die gesunde Ernährung und effizientes Abnehmen. Ihre Ausführungen stützen sich auf die Tatsache, dass auch bei weniger Fettkonsum der Bevölkerung, die Zahl der Übergewichtigen zugenommen habe. Als Grund dafür legen die Ernährungswissenschaftler Kohlenhydrate dar, welche zur Überernährung beitragen.
Neueste Erkenntnisse aus Studien ergeben, dass das Reduzieren von Kohlenhydraten und die Erhöhung der Zufuhr an Eiweißen bei der Ernährung dieser Entwicklung entgegenwirken. Der erhöhte Sättigungseffekt von Eiweiß kann zum Vorteil genutzt werden, zudem benötigen die eigene Verdauung und der Stoffwechsel eines Menschen allein 20% der Kalorien im Eiweiß. Ein weiterer Vorteil dieser Diät sind verbesserte Cholesterinwerte. Das bedeutet, HDL (das gute Cholesterin) wird erhöht und LDL (das schlechte Cholesterin) wird gesenkt. Weiterhin können bessere Blutzuckerwerte erzielt werden.
Im Körper können Kohlenhydrate nicht direkt verwertet werden, das bedeutet, sie werden nach der Umwandlung in Glykogen in Muskelzellen gespeichert um die Energiezufuhr zu sichern. Dieser Speicher in unserem Körper ist jedoch begrenzt und irgendwann voll. Reste werden in Fett umgewandelt und in Fettdepots gespeichert. Aus diesem Grund kann es zu einer Zunahme an Gewicht kommen, auch wenn man Fett bei der Ernährung reduziert.
Dr. Worm empfiehlt die Erhöhung der Eiweißzufuhr bis maximal 15% und eine Reduktion der Kohlenhydrate um ca. fünf bis 15% um eine „ausgewogene Mischkost“ zu erzielen. Nahrungsmittel wie Salate, Früchte, stärkearme Gemüse, sowie Geflügel, reines Muskelfleisch und Fisch sollten Basis einer solchen Diät sein. Die verschiedensten Rezepte zum Kochen von „Low-Carb-Gerichten“ kann man im Internet finden.
Eine weitere Variante nach dem „Low-Carb-Prinzip“ ist die „Atkins-Diät“ von Robert Atkins. Diese reduziert jedoch die Kohlenhydratzufuhr auf fast null. Internisten warnen jedoch vor einer Unterversorgung an Kohlenhydraten durch die so genannte „Low-Carb-Diät“. Studien des Berufsverbandes Deutscher Internisten ergeben, dass es bei dieser Art von Ernährung zu einem erhöhten Risiko für Arteriosklerose, das heißt, zu einer Schädigung von Blutgefäßen führen kann.