Krebs wirklich heilen kann auch die Mistel nicht, um das vorwegzunehmen – die Therapie mit ihr (den Pflanzenauszügen) kann aber gut als Ergänzung zur Linderung beitragen. Das Für und Wider wird immer wieder diskutiert.
Bei pressmap.de stieß ich auf eine Mitteilung mit einer guten, recht sachlichen Übersicht, die von der Union Deutscher Heilpraktiker stammt (Links unten).
Die Misteltherapie sei, hieß es da, im deutschsprachigen Raum die bekannteste komplementärmedizinische Therapie bei Krebs. Nach streng wissenschaftlichen Kriterien gelte ihre Wirkung jedoch als nicht belegt. Was sollten Patienten wissen, um sich vor diesem Hintergrund für oder gegen eine Misteltherapie zu entscheiden?
Die Behandlung mit Mistelextrakten bei Krebserkrankungen wurde von Rudolf Steiner, dem Begründer der Anthroposophie, und der Ärztin Ita Wegman eingeführt. Die meisten Präparate stammen deshalb von Herstellern, die sich auf Arzneimittel der Anthroposophischen Medizin spezialisiert haben, z.B. Wala
Die pharmakologische Wirkung der Mistel wird zwei Substanzen zugeschrieben – den Mistellektinen und den Viscotoxinen. Diese Wirkstoffe sollen in niedriger Konzentration das Immunsystem anregen und so dem Körper helfen, den Krebs zu bekämpfen. In höherer Konzentration scheinen diese Stoffe die Membran von Krebszellen aufzulösen und das Wachstum von Krebszellen zu hemmen. Das wurde bisher allerdings nur in Labor- und Tierversuchen nachgewiesen. Eine Verbesserung der Lebensqualität von Krebspatienten, insbesondere während einer Bestrahlung oder Chemotherapie, wird durch die klinische Erfahrung vieler Ärzte belegt.
Es gibt rund 125 Studien zur Wirksamkeit der Misteltherapie, wobei die meisten Vorteile durch die Misteltherapie nachweisen. Insbesondere die Verbesserung der Lebensqualität und eine bessere Verträglichkeit schulmedizinischer Therapien stehen dabei im Vordergrund. Diese positiven Studienergebnisse werden von komplementärmedizinischer Seite häufig zitiert.
Für die Patienten ist es deshalb sehr verwirrend, wenn die Misteltherapie trotzdem von schulmedizinischer Seite als ungesichert eingestuft wird.
Lesen Sie mehr dazu bei http://www.pressmap.de/misteltherapie-ja-oder-nein-321621oder bei der Union Deutscher Heilpraktiker. Das Bild stammt von knipseline bei pixelio.de